„Le Havre“ ist ein Spielfilm des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki aus dem Jahr 2011 und spielt in der französischen Hafenstadt. Im Mittelpunkt steht der Schriftsteller Marcel, der seinen Traum als Literat aufgegeben hat und nun seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht als Schuhputzer verdient. Eines Tages trifft er auf Idrissa, einen Jungen aus Gabun, der illegal, in einem Container versteckt, nach Frankreich gekommen ist und sich vor den Behörden versteckt. Er nimmt ihn bei sich auf und organisiert, unterstützt von seiner solidarischen Nachbarschaft, seine weitere Flucht nach London, wo seine Mutter lebt.
Es ist ein Film über Menschen, die als Solidargemeinschaft selbstlos und ohne ideologischen Hintergrund Humanität praktizieren und die sich durchsetzen müssen gegen staatliche Organe, denen es an Mitmenschlichkeit fehlt. Es sind Menschen, die in ihrer Armut nicht verbittert und egoistisch geworden sind, sondern gereift und innerlich reich.
Der Film feierte 2011 Premiere im Wettbewerb der 64. Filmfestspiele von Cannes und ist nach „Der Mann ohne Vergangenheit“ der zweite Film des Regisseurs Kaurismäki, den wir in Königsfeld zeigen. Einen dritten wunderbaren Film „Das Leben der Bohème“ aus dem Jahr 1992 zeigen wir im November.