Tanz-Performance und Live-Musik im Dialog mit der Klangwand von Peter Vogel
Am Sonntag, den 28.Mai laden wir um 16 Uhr herzlich ein zur Finissage der Ausstellung „Interaktive Objekte“ von Peter Vogel. Die Choreografin Cornelia Widmer wird vor der großen Klangwand, die nicht vorherplanbare Klänge erzeugt, tanzen, klanglich zusätzlich begleitet vom Violinisten Walter Widmer. Die Ausstellung ist bereits ab 15 Uhr geöffnet.
Als Kreation des Augenblicks entstehen dabei Bewegungsfluss und Klanggestaltung aus sich selbst heraus und beeinflussen sich gegenseitig. Die Bewegungen erzeugen Klänge aus dem Kunstwerk heraus, die durch die improvisierten Klänge der Violine zusätzlich eine menschliche Note erhalten; gleichzeitig regen die Klänge die Bewegungen der Tänzerin an. Genau dabei wird deutlich, was der Künstler Peter Vogel mit den „Interaktiven Objekten“ initiieren will: Der Betrachter wird zum Aktiven, der das Kunstwerk erschafft.
Nach einer viel beachteten und mit großem Beifall begleiteten spontanen Improvisation während des Filmabends über Peter Vogel kommt nun das Künstlerpaar Cornelia und Walter Widmer anlässlich der Finissage zu einer Performance mit der interaktiven Klangwand, dem zentralen Exponat der Ausstellung, in den KUNSTraum Königsfeld
Schon der formale Aufbau der Klanginstallation erinnert an Notenlinien, an eine Partitur. Die zahlreichen in die Linien eingelöteten Elektrobausteine könnten Noten sein, aber sie erscheinen auch wie Notizen und Skizzen für Überlegungen zu einer Choreografie.
Bewegung bringt die Installation zum Klingen, regt an zu tänzerischer Improvisation. Dazu kommen die einfühlsamen Klanggestaltungen von Walter Widmer, der auf der Violine die weiten Klangräume auslotet, die im Zusammenspiel mit der Klangwand entstehen.
Verbindungen herzustellen zu zeitgenössischer Kunst, sie einzubinden in einen erweiterten Erlebnisraum, ist das Anliegen von Cornelia und Walter Widmer. Mit dieser performativen Kunst sollen Spielräume eröffnet werden für die Wirkung der Kunstwerke im Raum und für die Fantasie der Zuschauer, ihre eigenen Bilder in sich entstehen zu lassen.
„Es geht uns um die Überhöhung der Wirkung von Kunstwerken, indem durch die Bündelung der Aufmerksamkeit die Sinne der Zuschauer geschärft und so die Kunstwerke intensiver wahrgenommen werden“, so Cornelia Widmer.
„In unseren Performances spielen die gestalteten Bezüge zwischen Raum, Bewegung und Klang eine zentrale Rolle und sollen das Bewusstsein für die feineren Ebenen im Menschen erlebbar machen“, führte Walter Widmer zur räumlichen Konzeption aus.
Cornelia Widmer ist Dipl. Choreografin, Tanzpädagogin und Leiterin des ForumTanz in Villingen-Schwenningen. Mit zeitgenössischem Tanz, Butoh, Authentic Movement und Contact Improvisation hat sie Auftritte im In- und Ausland.
Mehr unter: www.forumtanz.info
Walter Widmer ist freier Architekt und Musiker. Seine Schwerpunkte sind Klassik und Improvisation, Kammermusik und Projekte mit Text- und Bewegungsgestaltung, Butoh*.
* Butoh meint ein Tanztheater ohne feste Form, auf dem Gebiet der Bildenden Kunst vielleicht zu vergleichen mit den Arbeiten von Joseph Beuys.