Jochen Winckler zeigt einen Querschnitt seiner Arbeiten aus über 50 Jahren, alte und vor allem neuere Werke. Anmerkungen dazu unten.
Speziell zu dieser Ausstellung erscheint in einer kleinen Auflage eine aufwändig hergestellte >>Atelier-Box<< mit 45 wertvollen Kunstdrucken seiner Arbeiten. Die Atelier-Boxen werden auf Wunsch des Künstlers zu einem stark subventionierten Ausstellungspreis abgegeben.
Während der Ausstellungszeit gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm:
LESUNG: Am Donnerstag, den 31.Januar um 19:30 Uhr liest Jochen Winckler aus seinen Tagebüchern.
FILM: Am Donnerstag, den 14.Februar um 19:30 Uhr zeigen wir zwei Filme über den Künstler, zu seiner Arbeit, seinen Gedanken und seine frühere Ausstellung im Glashaus.
KONZERT: Am Samstag, den 23.Februar um 19:30 Uhr gehen die Querflötistin Agnes Suszter und der Organist Klaus Schüller musikalisch durch die am nächsten Tag endende Ausstellung. Beide sind mit Jochen Winckler befreundet und möchten ihm ein Konzert in der Ausstellung schenken.
FINISSAGE: Am Sonntag, den 24.Februar ist die Ausstellung von 15-17 Uhr zum letzten Mal geöffnet.Um 15:30 Uhr liest Jochen Winckler noch einmal einige Auszüge aus seinen Tagebüchern.
Zu allen Abenden nehmen wir keinen festen Eintritt, freuen uns aber über einen selbstgewählten Eintrittsbeitrag als Spende.
Anmerkungen zu den Arbeiten Jochen Wincklers
Zufall und Zweifel nennt der Künstler seine besten Freunde. Der Betrachter würde ergänzen: Wahrnehmung, Achtsamkeit und Perfektion. Jochen Winckler nimmt Dinge wahr, an denen jeder vorbeigehen würde, Keramikscherben, Glassteine, Knochen, Federn, Eisenteile, Messingbleche und ordnet jedes kleine Detail formvollendet in ein ästhetisches Kunstwerk.
Äußerst vielgestaltig sind seine Arbeiten, so zeigt er kleine postkartengroße Blätter aus Messinggewebe genauso wie lebensgroße Figuren, in hunderten Arbeitsstunden aus Draht mit tausenden Lötstellen gefertigt. Zeitweise entstanden großformatige Bahnen aus Stoff oder Papier, transparent durchscheinend. Eines seiner Markenzeichen sind seine mit äußerster Präzision gefertigten Kästen, in die liebevoll dreidimensionale Bilder aus unterschiedlichsten Materialien arrangiert wurden. Es sind echte Kästen zum „Nahsehen“ statt Fernsehen! In letzter Zeit hat der Künstler die Motive geradezu nach draußen geholt und in freistehende Metallrahmen positioniert – eine attraktive neue Möglichkeit der Wahrnehmung, wobei die Formen stets erkennbar die Handschrift Wincklers tragen.
Die stilisierte Hand, die Symmetrie in den Werken und die femininen Formen sind die eindeutigen Erkennungsmerkmale der Arbeiten Jochen Wincklers. „Feminine Form und Symmetrie sind Ausgangspunkt und Antriebskraft meiner Arbeit“, schreibt er in seinen Tagebüchern, die an sich auch wieder kleine Kunstwerke darstellen, denn in ihnen wird nicht nur kunstvoll geschrieben, sondern gemalt, geklebt, verziert, gerissen, collagiert etc.
Der Zufall ließ den Künstler manches scheinbar Wertlose finden und zu etwas Wertvollem machen. Seine Zweifel erhielten wohl seine unglaubliche Perfektion und Disziplin in der Arbeit. Und so sind aus der Hand eines achtsamen und stets authentisch auftretenden Künstlers Werke entstanden, die in der Kunstwelt einzigartig sind.