Horizonterlebnisse – wenn ich male, heile ich mich selbst
Das Malen ist für Stefan Bohl ein tiefe Auseinandersetzung mit dem eigenen Horizont, dem Berühren, Ausloten und Überschreiten innerer Grenzen, und der heilenden, belebenden Erfahrung durch den Malprozess.
Alle Bilder und Öl sind auf Leinwand gemalt.
Als Künstler ist er Autodidakt mit künstlerischer Fortbildung in verschiedenen Bereichen, in Freiburg aktiv in verschiedenen Künstlergruppen, und regelmäßigen Ausstellungen in Deutschland, Schweiz und Frankreich.
Vernissage am Samstag, 07.11.2015 um 19:00 Uhr
in der Galerie KulturZeit der MediClin Albert Schweitzer Klinik, Königsfeld
Ausstellung täglich geöffnet von 9-19 Uhr.
„Worum es mir geht – Gedanken zu meinen Bildern“
Wenn ich auf Reisen bin brauche ich es zur Pflege der eigenen Seele in der Natur Orte aufzusuchen, an denen ich zur Ruhe kommen kann. Dabei führt mich der innere Drang immer wieder zur Begegnung mit den Horizonten – im Gebirge, mehr noch am Meer. Gerne bin ich in solchen Momenten alleine und tauche mit der vor mir liegenden Landschaft in ein inneres Gespräch ein. Was mir dabei gesagt wird, kann ich kaum in Worte fassen, doch oftmals wird dabei etwas angerührt, was ich als kräftigend und bereichernd empfinde. Für mich habe ich über den künstlerischen Weg eine Sprache gefunden im Bild – malend und fotografierend – etwas von dem inneren Erleben an den aufmerksamen Betrachter weiterzugeben.
Horizonte – sichtbare und unsichtbare – können berühren, Sehnsüchte erwecken, zum Fragen anregen und Grenzerlebnisse hervorrufen. Horizonte können zur Reise einladen und in freier Weise auffordern, sich aufzumachen, die tatsächliche oder auch nur imaginäre Grenze zu überschreiten, nach neuen Wegen zu suchen, neue Dimensionen zu betreten mit sich selbst, im eigenen Tun mitten im Leben und im künstlerischen Schaffen. Es kann für den Künstler zu einem bedeutenden Erlebnis werden, wenn er im künstlerischen Prozess an Grenzen stößt, die zum Überschreiten auffordern, die ihn anregen nicht nur das Kunstwerk zu kreieren sondern auch sich selbst im Reiseprozess des inneren Schaffens und dabei den eigenen Horizont aus seiner Enge zu befreien. Wenn ich male, wenn ich kreativ bin, heile ich mich selbst. Dabei bin ich nur wenig geneigt, abzubilden, was ich sehe. Es entstehen Landschaften, die es so nicht gibt und die aber stets die Nähe zu tatsächlichen Landschaften in sich tragen – innere Landschaften, die den Betrachter zur Reise einladen wollen.
Die Bilder möchten im Betrachter etwas anregen, nicht nur gefallen, anstoßen mit der Weite des Raumes in Berührung zu treten. Es sind ins Bild gebrachte, innere Landschaften oder Ereignisse, die vor dem Blick des Betrachters auftauchen, zum Verweilen einladen und die anregen wollen, zu erforschen, was sich hinter der imaginären Grenze verbirgt, die einladen wollen, die eigenen heilenden Kräfte zu entdecken, die jeder in sich trägt.
Stefan Bohl
Stefan Bohl, geboren in Mainz, seit 1994 in Gundelfingen bei Freiburg lebend. Ausbildung zum Heilpädagogen. Als Lehrer tätig in einer Schule für geistig behinderte Kinder.
Als Künstler Autodidakt. Kurse zur Ikonen- und Aktmalerei. Mitglied des Kunstvereins Gundelfingen und der Künstlergruppe Depot.K. Freiburg. Künstlerisch aktiv in der Malerei und Fotografie. Ausstellungen in Freiburg, Gundelfingen, Hamburg, Ratzeburg,und Arlesheim (CH) , Besancon(Fr).