Vorzeitig beendet: Ausstellung „CUT OUT – Zwischenräume“ mit Miriam Huschenbeth

Diese Ausstellung musste wegen der Virus-Pandemie ab 16.03.2020 leider beendet werden.

Wir bedauern das Ende dieser Ausstellung zum jetzigen Zeitpunkt sehr, zumal sie schon von ungewöhnlich vielen Besuchern gesehen wurde, sie bisher ein außergewöhnliches Echo fand und viele Besucher sich noch angekündigt hatten.

Wir freuen uns aber sehr, dass sich die Künstlerin Miriam Huschenbeth bereit erklärt hat, im nächsten Jahr ein Galeriewochenende anzubieten, an dem sie nicht nur ihre Scherenschnitte zeigt, sondern auch zur Nachtführung mit Schatteneffekten und zu ihren Kurzfilmen einlädt. Wir freuen uns schon jetzt darauf und geben es zeitnah bekannt.

Der Verein Kunstkultur Königsfeld hat am 1. März 2020 in den KUNSTraum eingeladen zur Vernissage  der Ausstellung mit spannenden neuen Arbeiten der Königsfelder Künstlerin Miriam Huschenbeth.

Die Künstlerin hat in der Vernissage zusammen mit der Schauspielerin Kristin Gerwien die Performance „Ein gemeinsames-Für-Sich-Sein“ gezeigt. Einleitende Worte sprach das Beiratsmitglied im Verein  Axel E. Heil.

Miriam Huschenbeth ist geboren in Schramberg. Sie hat studiert an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Sie lebt und arbeitet in Königsfeld als freischaffende Künstlerin und unterrichtet als Kunstlehrerin am St. Ursula Gymnasium in Villingen-Schwenningen.

„cut – zwischenräume“ nennt Miriam Huschenbeth ihre Ausstellung und lenkt damit den Fokus bereits auf eine ihrer Lieblingstechniken – den Scherenschnitt.

„Mir gefällt am Scherenschnitt, dass er sich zwischen den Dimensionen zu befinden scheint, auch wenn der Scherenschnitt selbst zweidimensional ist, wirkt er am besten in der Dreidimensionalität, wenn er mit Abstand vor einer Wand hängt, also in den Raum hinein geholt wird und somit ein Schattenwurf entsteht, oder wenn man mehrere Scherenschnittebenen übereinander lagert und damit fast schon einen Reliefcharakter erzeugt. Ich mache Scherenschnitte, die ich frei im Raum hänge. Es entstehen Durchblicke, und der Raum dahinter wird miteinbezogen. Die angedeutete Situation auf dem Scherenschnitt ist nur ein Ausschnitt, der weitergeht. Ich kann mit dem Scherenschnitt auf diese Weise dreidimensionale Bildwelten erzeugen. Ich installiere die Scherenschnitte so im Raum, dass sie an manchen Stellen neue Verbindungen zu einander eingehen. Es geht mir um Schichten, die ineinandergreifen. Es sollen neue Räume entstehen.

Es geht mir nicht um reale Räume. Es sind eher innere Räume gemeint. Es geht um Dinge, die teilweise bewusst gespeichert werden. Man speichert Ding um Ding ab. Es geht um die Überlagerung von Wahrnehmung. Immer mehr sammelt sich in einem an. Ein Hindurchgehen ohne Anzukommen, eine Art „Zwischenraum“.

Auch eine Speicherkarte sammelt Daten an und man kann gezielt und präzise Abgespeichertes abrufen. Ich meine aber ein unbewusstes Abrufen. Auch Teile, die einem vielleicht selbst fremd sind, obwohl man sie in sich trägt. Es können Wünsche, Sehnsüchte, Erinnerungen sein. Jeder gelebte Augenblick ist irgendwo gespeichert. Es beschreibt die Realität einer Person. Das was die Person über sich denkt, fühlt oder weiß, schließt all ihr Erlebtes mit ein. Ein ständiges Wechselspiel

zwischen ihr und der Welt. Sie befindet sich in einer Abhängigkeit zu den anderen. Ein Einordnen, Sortieren, Archivieren innerhalb der eigenen Wahrnehmung.

Je länger man lebt, desto mehr Erinnerung hat man. Aber desto mehr vergisst man auch. Es geht um Erinnern und Vergessen. Es geht um Verlust. Um Realitätsverlust.    Um Dinge, die man als real empfindet, die einem aber entzogen werden. Es geht um etwas Existentielles, etwas, das man nicht begreifen kann. Es hat auch mit Traum zu tun. Damit, was Realität überhaupt ist. Auch Fragen: Wo hört unsere Realität auf? Wo gehen wir hin? Und wo sind wir gerade jetzt in diesem Augenblick?  Es gibt aber keine Auflösung oder Antworten in meinen Bildern, sondern es ist eine Art „in der Schwebe sein zwischen hier und dort“.

Typ: Ausstellung, Kunstraum
Datum: 01.03.2020 - 05.04.2020
Uhrzeit: 15:00 - 17:00 Uhr
Ort: Gartenstr.1, 78126 Königsfeld

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