Auf Albert Schweitzers Spuren wandelt diese Ausstellung. Angelika Nain aus Kehl sammelte Eindrücke bei einer zweimonatigen Reise durch Afrika. Diese verarbeitete sie in den Druckgrafiken. Seit vielen Jahren experimentiert sie mit der Technik des Hochdrucks. Bevorzugt bearbeitet sie Hartschaumplatten durch Schnitzen, Ritzen und Brennen.
Aus den so gefertigten Reliefs entstehen vielschichtige Druckarbeiten auf Stoff oder dünnem Papier, die ihren malerischen Charakter dem Zusammenspiel von übereinander liegenden Farbschichten verdanken. Durch die flächige Verwendung ihrer Druckstöcke und den Einsatz von Schablonen muten die Arbeiten, mit etwas Abstand betrachtet, ein wenig wie Teppiche an. Dabei druckt die Künstlerin keine Auflagen, vielmehr ist jede Arbeit ein Unikat. Wenn in dem einen oder anderen Druck bekannte Motive aus Schablonen und Druckformen auftauchen, ist es das, was einem im Leben immer wieder in Variationen begegnet: Szenen, Objekte, Begegnungen, Orte und vieles mehr.
„Wer zum Glück der Welt beitragen möchte, der sorge zunächst einmal für eine glückliche Atmosphäre in seinem eigenen Haus“, sagte einst Albert Schweitzer. „Mit den Bildern aus Afrika bringen wir unseren Patienten eine schöne Abwechslung und stellen gleichzeitig die Verbindung zu Schweitzers Lebenswerk in Lambarene her, wo er seine Klinik auf dem Leitmotiv errichtete, das auch die Ärzte in unserer Klinik täglich antreibt, Leben zu erhalten und zu fördern und entwickelbares Leben auf seinen höchsten Wert zu bringen“, so Ralf Ruchlak, kaufmännischer Direktor der Klinik.
Angelika Nain, geboren 1956 in Trossingen, studierte von 1992 bis 1996 Malerei an der Freien Hochschule für Grafik-Design und Bildende Kunst in Freiburg. Seit 1996 ist sie als Dozentin an der Kunstschule Offenburg tätig, Mitglied im BBK Südbaden und im Künstlerkreis Ortenau. Angelika Nain lebt und arbeitet in Kehl-Marlen.