
Im Mai zeigen wir in der Fenstergalerie des KUNSTraums Arbeiten der in Deißlingen lebenden Künstlerin Christa Schmid. Die Künstlerin lenkt in ihren Arbeiten immer wieder den Blick auf die Phänomene hinter dem Sichtbaren – in dieser Ausstellung zeigt sie Bilder in Kreisform und formuliert es so:
„Die Natur zeigt uns keinen perfekten Kreis, nur Näherungswerte und Ähnlichkeiten. Der Mensch bringt mit Hilfe von Geräten Artefakte mit perfektem Kreis hervor. Der Kreis ist die absolute Ruhe und die unendliche Bewegung in einem; als Kompositionsfläche ein Spielfeld der Richtungslosigkeit mit Zwang zum Zentrum. Es kann im Kreis einen Horizont geben, aber der Bildstatik fehlt die Bodenhaftung einer unteren horizontparallelen Bildkante wie beim Recht- oder Dreieck. Die Horizontlinie teilt das Bild in zwei Kreissegmente, die dem Auge die Sicherheit einer Basis nehmen. Das Gefühl schwankt, die Augen kreisen, der Geist versucht sich zu konzentrieren.“

Christa Schmid, geb. 1952, studierte Germanistik und parallel dazu von 1971-1976 an der Kunstakademie Stuttgart. In zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen zeigte sie seit 1976 ihre Arbeiten.